Die Pille danach
Wenn das Verhütungsmittel versagt, z. B. Pille vergessen, Kondom gerissen, ungeschützter Geschlechtsverkehr oder das Diaphragma ist verrutscht, ist es möglich, eine ungewollte
Für diese Ausnahmesituation gibt es die „Pille danach“, die auch als Notfallverhütung
bezeichnet wird. Bei rechtzeitiger Einnahme verhindert das Medikament, bis zu einer Sicherheit von 80%, eine ungewollte Schwangerschaft.
Auch für Teenager, die unter 16 Jahre alt sind, eignet sich die Pille danach. Dabei ist aber zu beachten, dass einige Gynäkologen die Einwilligung der Eltern verlangen. Eine Zustimmung der
Eltern ist Pflicht, wenn das Mädchen unter 14 Jahre alt ist.
Die Pille danach ist eine Notfallindikation und für den Dauergebrauch nicht geeignet, da die
Wirkungsweise
Findet der Eisprung erst nach 5 Tagen dieses Missgeschicks statt, kann es immer noch zu einer
Schwangerschaft kommen. Spermien überleben 3 bis 5 Tage im Eileiter und befruchten dann die Eizelle. Genau hier setzt die Wirkungsweise bei der „Pille danach“ an.
Das gestagenartige Hormon Levonorgestrel verhindert unabhängig vom Zyklustag der Einnahme die Reifung der Eizelle sowie den Eisprung unter der Voraussetzung, dass dieser noch nicht
stattgefunden hat. Der Transport der Eizelle im Eileiter sowie die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter werden mit diesem hochwirksamen Medikament verhindert.
Die „Pille danach“ ist keine Abtreibungspille wie, z. B. das Präparat Mifegyne. Sie wirkt nicht, wenn sich das Ei bereits in der Gebärmutter eingenistet hat, da Levonorgestrel lediglich die
Einnistung verhindert. Eine Gefährdung für das ungeborene Leben besteht bei der Einnahme des Medikamentes nicht.
Eingeschränkte Wirkungsweise
Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika, Mittel die Johanniskraut enthalten, Medikamente
gegen epileptische Anfälle und Erkrankungen des Darms können die Wirkung der „Pille danach“ erheblich beeinträchtigen beziehungsweise aufheben.
Die Wirkungsweise lässt erheblich nach, wenn die „Pille danach“ oft hintereinander eingenommen
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Einnahme
Je zeitnaher die „Pille danach“ nach der Verhütungspanne eingenommen wird, umso sicherer
ist die Wirkungsweise. Studien haben gezeigt: Erfolgt die Einnahme innerhalb von 24 Stunden, besteht ein Schutz vor
ungewollter Schwangerschaft zu 95%. Nach 24 Stunden ist die Wirksamkeit auf 85% gesunken; nur noch eine Wirkung von 58% weist das Präparat bei der Einnahme von 48 bis
Kommt es innerhalb von 3 Stunden nach Einnahme der „Pille danach“ zum Erbrechen, muss
das Medikament noch einmal eingenommen werden und es ist ratsam, seinen Gynäkologen aufzusuchen.
Einnahme der „Pille danach“ während der Stillzeit
Das Hormon Levonorgestrel beeinflusst die Muttermilch nur sehr gering, deshalb kann man
dieses Präparat auch während der Stillzeit einnehmen. Um ganz sicher zu gehen, hat sich die Einnahme unmittelbar nach dem Stillen bewährt und bis zum nächsten Stillen einen Zeitraum
Mehrmalige Einnahme
Die „Pille danach“ ist keine Alternative zu anderen Verhütungsmitteln, da die Sicherheit nach
häufiger Einnahme abnimmt und die Nebenwirkungen stärker sind.
Ob die „Pille danach“ innerhalb eines Zyklus einmal oder mehrmals angewendet werden darf,
wird von den Frauenärzten unterschiedlich gehandhabt.
Nebenwirkungen
Die „Pille danach“ ist ein gut verträgliches Medikament, trotzdem kann es zu gesundheitlichen
Beeinträchtigungen kommen. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Brustspannen, leichte Bauchschmerzen, Schwindelgefühle und leichte Schmierblutungen können nach der Einnahme
des Präparates auftreten. Die kurzfristige Hormonzuführung kann zu Zyklusverschiebungen,
Menstruationsstörungen und zur einer Verschiebung der Follikelreifung im nächsten Zyklus führen.
Da „die Pille“ danach aus einem oder mehreren starken Hormonen besteht, ist die
Beeinträchtigung auf den Hormonhaushalt der Frau nicht unerheblich, dementsprechend
unterschiedlich stark sind die Nebenwirkungen.
Liegt eine Schädigung der Leber vor, muss der Arzt bei der Verschreibung des Medikamentes
informiert werden, da die Grunderkrankung sich verschlechtern kann.
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Frauen, die eine Eileiterschwangerschaft hatten, müssen nach der Einnahme der „Pille danach“
zur Kontrolluntersuchung, um sicher zu gehen, dass keine erneute Eileiterschwangerschaft vorliegt.
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http://www.who.int/csr/disease/avian_influenza/avian_faqs/en/ What is avian influenza? Avian influenza, or “bird flu”, is a contagious disease of animals caused by viruses that normally infect only birds and, less commonly, pigs. Avian influenza viruses are highly species-specific, but have, on rare occasions, crossed the species barrier to infect humans. In domestic poultry, infectio