In den letzten Monaten hat sich das „Neue Influenzavirus“ (sog. Schweinegrippe) in vielen Ländern der Welt ausgebreitet. Wie in ganz Deutschland steigt auch im Land Brandenburg die Zahl der Neuerkrankten. Dies ist insbesondere durch Reiserückkehrer aus Ländern, die bereits eine größere Verbreitung des Neuen Influenzavirus haben, bedingt. Es ist daher möglich, dass Mitarbeiter, die ihre Ferien in solchen Gebieten verbracht haben, sich mit diesem Virus angesteckt haben. Auch ist durch enge Kontakte zu Reiserückkehrern eine Übertragung dieses Virus möglich. Insbesondere Gemeinschaftseinrichtungen speziell für Kinder und Jugendliche aber auch Einrichtungen mit einem hohen Publikumsverkehr spielen bei der Weiterverbreitung einer Virusgrippe (Influenza) eine bedeutende Rolle. Erreger: Das aktuell kursierende Neue Grippevirus gehört zu den Influenza-A-Viren des Typs H1N1. Es ist ein sog. behülltes Virus und daher gegen schädigende Umwelteinflüsse wie z.B. Desinfektionsmittel relativ empfindlich. In Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen (Feuchtigkeit, Temperatur) kann es über Stunden und Tage, manchmal auch deutlich länger, in der unbelebten Umwelt überleben und ansteckungsfähig bleiben. Alle Influenzaviren besitzen eine hohe Mutationsfrequenz und können ihre Gene austauschen. Daher muss auch gegen die saisonale Influenza der Grippeimpfstoff jährlich an die aktuellen Genvarianten angepasst werden. Das Neue Influenzavirus ist ein Virus, was entstanden ist aus einer Mischung von Vogel-, Menschen- und Schweine-Influenza. Da dieses Virus in der vorliegenden Genkombination neu ist, besteht in der Bevölkerung kein Infektionsschutz. Übertragung: Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung erfolgt in gleicher Weise wie die saisonale Grippevirus-Übertragung: Vorwiegend durch Tröpfcheninfektion, z.B. bei Husten und Niesen. Darüber hinaus spielt die Kontaktinfektion durch kontaminierte Oberflächen und Gegenstände aber auch die Händekontakte eine wichtige Rolle bei der Übertragung. Über die kontaminierten Hände können die Viren dann wieder über Hand-, Mund-, Nase- oder Augenkontakte in die Schleimhäute eindringen und einen Menschen infizieren (sog. Schmierinfektion). Krankheit: Eine Infektion mit der Neuen Influenza verläuft bisher eher milde. Bei Personen mit Vorerkrankungen, z.B. chronische Atemwegerkrankungen, Erkrankung des Herz-Kreislauf- Systems bei Abwehrschwäche sowie bei Schwangeren und Säuglingen sind schwerere komplikationsreichere Verläufe möglich. Typische Krankheitszeichen dieser „Neuen Influenza“ sind:
plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl
Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen
Einige Menschen berichten bei der Neuen Influenza auch zusätzlich über das Auftreten von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung beträgt meist 1 bis 7 Tage. Bereits einen Tag vor Beginn der Krankheitssymptome werden die Viren ausgeschieden und können auf andere Menschen übertragen werden. Die Virusausscheidung dauert bei Erwachsenen in der Regel bis 7 Tage nach Krankheitsbeginn, bei Kindern bis 10 Tage nach Krankheitsbeginn.
Schutzmaßnahmen: Wenn Sie eine oder mehrere der oben genannten Krankheitszeichen bei sich bemerken, gehen Sie nicht zur Arbeit und suchen schnellstmöglich Ihren Hausarzt zur weiteren Abklärung auf. Bitte weisen Sie Ihren behandelnden Arzt vorher telefonisch auf Ihr Anliegen hin, damit in der Praxis entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Falls Sie während der Arbeit die oben genannten Krankheitszeichen an sich bemerken, sollten Sie sich abmelden und ebenfalls die Arbeitsstelle verlassen, um einen Arzt aufsuchen. Durch diese Maßnahme sollen Ihre Kolleginnen und Kollegen vor einer möglichen Ansteckung geschützt werden. Eine Isolierung oder Schließung eines Arbeitsbereiches ist beim Auftreten einzelner Erkrankungsfälle nicht notwendig! Nachfolgende persönliche Maßnahmen sind zum Schutz vor einer Ansteckung zu beachten:
• Strikte Anwendung von personenbezogener Hygiene, also regelmäßiges
Händewaschen mit Wasser und Seife für mindestens 15-20 Sekunden, insbesondere nach der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme.
• Vermeiden von Berührungen von Augen, Nase oder Mund durch die eigenen Hände • Vermeiden von Anhusten und Anniesen durch Abstand halten von anderen Personen • Husten und Niesen in Papiertaschentücher mit anschließender Entsorgung in den
Abfall und möglichst anschließendem Händewaschen
• Alternativ in den Ärmel Husten und Niesen (nicht in die Hand),
wenn kein Papiertaschentuch zur Verfügung steht
• Abstand halten: Vermeiden von engen Kontakten zu möglicherweise
erkrankten Personen; auf enge Körperkontakte wie Umarmen, Küssen sollte man verzichten
• Verminderung der Zahl der Grippeviren in der Raumluft durch häufiges Lüften (3 bis
4-mal täglich Stoßlüftung von 5 – 10 min)
Das Einhalten der oben genannten Maßnahmen minimiert das Ansteckungsrisiko. In besonderen Situationen kann zusätzlich zur Händewaschung auch eine Händedesinfektion mit einem alkoholischen Händedesinfektionsmittel sinnvoll sein. Therapie: Für die ursächliche Behandlung einer Influenza stehen moderne Medikamente Oseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) zur Verfügung. Sie haben sich bisher als wirksam erwiesen und es sind nur vereinzelt Meldungen gegenüber Resistenzen von Oseltamivir berichtet worden. Eine Übertragung dieser resistenten Viren auf Kontaktpersonen hat nach bisherigem Kenntnisstand nicht stattgefunden. Diese Arzneimittel sollten nicht ohne ärztlicheKontrolle eingenommen werden. Im Erkrankungsfall entscheidet Ihr behandelnder Arzt über den Einsatz eines solchen Medikamentes. Weitere Informationen zu Neuer Grippe erhalten Sie auf den Internetseiten des ), des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie () und des Robert-Koch- Institutes (). In der Anlage 1 haben wir eine Liste mit Beratungs- und Informationsangeboten zusammengestellt. In der Anlage 2 haben wir Ihnen zu häufig gestellten Fragen einige Antworten aufgelistet. Sollten Sie Informationen benötigen, die sich aus dieser Aufstellung nicht ergeben, wenden Sie sich bitte an Ihren Betriebsarzt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Betriebsarzt nur auf Fragen eingehen kann, die Ihren Arbeitsplatz betreffen. Bei Fragen zu persönlichen medizinischen Aspekten der Neuen Grippe, die Sie oder Ihre Familienangehörigen betreffen, wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Hausarzt. Ebenso steht Ihnen der betriebsärztliche Dienst für Anfragen hinsichtlich der Tätigkeiten am Arbeitsplatz und deren Gefährdungsbeurteilung zur Verfügung.
Consultation Response Form SCENIHR preliminary report on “The safety of dental amalgam and alternative dental restoration materials for patients and users” References / Literature Case number: 517159724081705308 Due to rare space on the online form we send our literature references in addition to our consultation response. Literature European Academy for Environmental