sollte die Antikoagulation solange erfolgen,
frühes Absetzen vergrößert die Thrombose-
gefahr. Nach Operationen und Geburtensollte Marcumar vom 2. oder 3. Tag an ge-
höhtes Risiko für thromboem-bolische Ereignisse gegeben
hender Embolie ist die Einleitung der Anti-
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Herzklappenersatz, biologisch 2,0 bis 3,0
koagulanzientherapie durch intravenöse Ap-
plikation von Heparin unerlässlich. Nach
– d. h. frühestens nach 2, in schweren Fällen
nen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-
Die Therapie wird üblicherweise mit einer
lung mit Marcumar weitergeführt werden.
höheren Initialdosis eingeleitet. Es wird
Am ersten Übergangstag sollte der Patient
rinnungsparameter, am 1. Behandlungstag2 bis 3 Tabletten (entsprechend 6 bis 9 mg
parin die volle Initialdosis von Marcumar
erhalten, denn Heparin hat keine Nachwir-
Weiße, runde Tabletten mit Kreuzbruchrille
wähnte Latenzzeit bis zum Eintritt des gerin-
rend dieser Umstellung ist eine besonders
sorgfältige Kontrolle der Gerinnungsverhält-
den Reaktionstyp des Patienten festzustel-
nisse notwendig. Die Dauer der Behandlung
len (Hypo-, Normo-, Hyperreaktion). Liegt
mit Heparin hängt von der Zeitspanne bis
der INR-Wert niedriger als der angestrebte
zum Erreichen des erwünschten Grades der
therapeutische Bereich (siehe Tabelle oben),
werden täglich 1½ Tabletten Marcumar (ent-
Bei Herzinfarkt werden mit der Langzeitbe-
wenn ein erhöhtes Risiko für thromboembo-
therapeutischen Bereich, wird täglich 1 Ta-
Ergebnisse erzielt. Die Höhe der Dosierung
richtet sich auch hier nach dem Ergebnis der
Bei der Reinfarktprophylaxe in der Posthos-
pitalphase ist der Nutzen einer Langzeitanti-
höher als der therapeutische Bereich (INR
koagulation besonders sorgfältig gegen das
>3,5), wird täglich ½ Tablette Marcumar
Bei Behandlungsbeginn sollte eine Gesamt-
okkulter Gerinnungsstörungen durchgeführt
ca. 36 bis 72 Stunden ein. Falls eine rasche
Die Erhaltungsdosis muss – ebenso wie die
ranztest). Für den Übergang von Heparin
Antikoagulation erforderlich ist, muss die
Initialdosis – dem ermittelten INR-Wert an-
Therapie mit Heparin eingeleitet werden.
niedrige Erhaltungsdosen von½ bis 1½ Ta-
bletten Marcumar (1,5 bis 4,5 mg Phenpro-
stant im angestrebten Bereich zu halten.
Die Gerinnung sollte bei stabil eingestellten
Patienten in regelmäßigen Zeitabständen,
mindestens alle 3 bis 4 Wochen, überprüft
stimmung wird als INR (International Norma-
Zur Dosierung bei Kindern unter 14 Jahren
Angestrebt wird ein wirksamer Bereich, je
1½ Tabletten p. d. je nach INR-Wert (sie-
nach Art der vorliegenden Erkrankung, von
schlucken, nicht vorher auflösen. Bei einer
Langzeitbehandlung empfiehlt es sich, die
sollte nach Möglichkeit schon vor Therapie-
– bei Überempfindlichkeit gegen Phenpro-
mit Marcumar richtet sich nach den klini-
Postoperative Prophylaxe tiefer 2,0 bis 3,0
mehrere Monate, gegebenenfalls Jahre, er-
– bei Erkrankungen, die mit einer erhöh-
strecken. Die Indikation zur Antikoagulation
ist in regelmäßigen Abständen zu überprü-
ren Leberparenchymerkrankungen (sie-he Abschnitt 4.4 und 4.8), manifeste
Therapie tiefer Venenthrombo- 2,0 bis 3,0
Patienten ist eine 3- bis 4-wöchige Prophy-
dacht auf eine Läsion des Gefäßsystems
anderen Arzneimitteln sind sorgfältig zu be-
fiehlt es sich, häufigere Gerinnungskontrol-
achten (siehe Abschnitt 4.5). Phenylbutazon
handelten Patienten nicht angewendet wer-
den. Eine komplexe Interaktion ergibt sich
ter und/oder Blutungen sind bei Patienten
bei gleichzeitiger Einnahme mit Alkohol.
Eine regelmäßige Kontrolle der Wirkung von
unerwünschten Wirkungen traten innerhalb
Thromboplastinzeit ist unerlässlich. Die Ge-
citabin auf, in wenigen Fällen auch innerhalb
– bei fixierter und behandlungsrefraktärer
sind engmaschige (alle 1 – 2 Tage) Kontrol-
– nach urologischen Operationen solange
len angezeigt. Bei stabil eingestellten Patien-
ten sind größere Intervalle zwischen den
Kontrollen im Allgemeinen ausreichend (je-
– bei ausgedehnten offenen Wunden (auch
doch mindestens regelmäßig alle 3 – 4 Wo-
– in der Schwangerschaft (Ausnahme: ab-
solute Indikation zur Antikoagulation bei
(z. B. Acetylsalicylsäure) oder Arzneimit-
Darm-Trakt führen, z. B. nichtsteroidale
sollten im Rahmen der ärztlichen Überwa-
chung regelmäßige Leberfunktionsprüfun-
– anderen Antikoagulanzien: unfraktionier-
Marcumar sollte nur nach strenger Nutzen-
zum Leberversagen (einschließlich Todes-
– Antiarrhythmika: Amiodaron, Chinidin,
mon berichtet wurden (siehe Abschnitt 4.8).
Die Patienten sind darauf hinzuweisen, sich
ärztlichen Rat einzuholen, bevor sie die Be-
– bestimmten Antibiotika: Aminoglykoside,
– bei mangelnder Compliance des Patien-
krankung wie schnell entwickelnde Asthenie
begleitet von Ikterus, Dunkelfärbung des
Urins, Blutungsneigung oder hepatische En-
der Dosierung ist angezeigt bei Herzdekom-
Patienten, die ambulant mit Phenprocoumon
sion, leichteren Hepatopathien, Vaskulitis
koagulanzienbehandlung ersichtlich ist, bei
Intramuskuläre Injektionen, Lumbalpunktio-
– Analgetika und/oder Antirheumatika: Le-
sien sowie Angiographien dürfen unter der
Nach Absetzen der Therapie dauert es 7 bis
führt werden. Bei invasiven diagnostischen
Zur Latenz bis zum Wirkungseintritt siehe
Eingriffen ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis
wird, bei denen eine erhöhte Gefahr sowohl
während einer Therapie mit Marcumar wei-
besteht (z. B. Lungenresektionen, Operatio-
Nach Verletzungen (Traumen), wie z. B. in-
folge eines Unfalls, besteht erhöhte Blu-
Medikamente sollten häufigere Gerinnungs-
tungsgefahr. Der Patient sollte auf die erhöh-
Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen
werden, Tätigkeiten zu vermeiden, die leicht
zu Unfällen oder Verletzungen führen kön-
lung der Ernährungsgewohnheiten und Ein-
sowie bei interkurrenten oder gleichzeitig
keine Kontraindikation für Marcumar dar.
behandelten Müttern Vitamin K erhalten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen
lung der Ernährungsgewohnheiten und Ein-
sowie bei interkurrenten oder gleichzeitig
sierung können, abhängig von deren Aus-
fiehlt es sich, häufigere Gerinnungskontrol-
Blutbeimengungen im Urin, petechiale Blu-
tungen an Stellen mechanischer Belastung,
Eine komplexe Interaktion ergibt sich für
Blutstuhl, Verwirrtheitszustände bis hin zur
Ethanol. Akute Aufnahme potenziert die Wir-
Marcumar hat keinen Einfluss auf die Ver-
kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Be-
chronische Aufnahme diese abschwächt.
eine Gehirnblutung sein. Die sofortige not-
und einer Leberinsuffizienz kann es jedoch
ärztliche Behandlung ist erforderlich.
kungen werden folgende Kategorien zugrun-
Spezifischer Antagonist: Vitamin K .
kende Wirkung von Sulfonylharnstoffen ver-
Bei behandlungsbedürftigen Blutungen soll-
stärken (Gefahr einer Hypoglykämie).
ten 5 bis 10 mg Vitamin K oral verabreicht
werden. Nur bei lebensbedrohlichen Blutun-
gen sollten 10 bis 20 mg Vitamin K langsam
erhöhen, ohne den antikoagulierenden Ef-
Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der
i.v. (cave anaphylaktoide Reaktion) gegeben
werden. Falls der INR-Wert nicht sinkt, solldie Applikation nach einigen Stunden wie-
verstärkung oraler Antikoagulanzien:Bei gleichzeitiger Anwendung von N-Methyl-
Wenn in Fällen von sehr starker oder be-
Bei aufgetretenen Hautnekrosen ist ein Zu-
drohlicher Blutung der Eintritt der vollen
den kann, ist durch Infusion von virusin-
tein S beschrieben worden. Es scheint, dass
aktiviertem Prothrombinkomplexkonzentrat(PPSB) die Aufhebung der Phenprocou-
Mikrozirkulation begleitet sind, deren Auftre-ten sich einige Tage nach Beginn der Anti-
Bei Barbituraten, Glutethimid, Rifampicin
amin (fünfmal 4 g/Tag) kann die Elimination
sich, die Wirkung von Marcumar durch Vita-
daher ist bei Absetzen der Medikation unter
lanzientherapie möglichst früh auf Heparin
fortlaufender Antikoagulanzientherapie auf-
grund der Überdosierungsgefahr eine eng-
Thrombosierung zu verhindern. Zusätzlich
rinnungsparameter sollte gewährleistet sein.
therapeutische Maßnahme diskutiert.
kraut-Zubereitungen abgeschwächt werden.
Bei auftretender Purpura sollte differenzial-
Dies dürfte u. a. durch eine Induktion des
eine allergisch bedingte Vasculitis in Erwä-
tretende Blutungen im Einzelfall lebensbe-
niskraut, sowie eine entsprechende Anpas-
drohlich sein oder Schäden hinterlassen,
Die Antikoagulanzientherapie kann zu einer
Phenprocoumon hemmt in der Leber dieBildung aktiver Gerinnungsfaktoren (II, VII,
erhöhten Freisetzung von Material aus athe-
romatösen Plaques führen und das Risiko
„Precursor“-Proteinen. Für diese Aktivierung
sollte nicht während der Stillzeit angewendet
für Komplikationen durch systemische Cho-
werden. Es passiert die Plazentaschranke,
zum inaktiven Vitamin-K-2,3-Epoxid oxidiert
und somit besteht die Gefahr fetaler Hämor-
„purple toes syndrome“ erhöhen. Die Be-
und anschließend wieder zum nativen Vita-
rhagien. In der Schwangerschaft sind terato-
min K reduziert wird (Vitamin-K-Epoxid-Zy-
potenziellen Risiko kindlicher Missbildungen
Unter Langzeittherapie mit Marcumar soll-
tion des Epoxides zum Vitamin K hemmt.
behaftet (fetales Warfarin-Syndrom).
Hieraus resultiert eine verminderte Regene-
chung regelmäßige Leberfunktionsprüfun-
ration von biologisch wirksamem Vitamin K
über, daher ist eine Verstärkung der physio-
sowie die Zunahme der inaktiven Vorstufen
logischen kindlichen Hypoprothrombinämie
der Gerinnungsproteine (protein induced by
in Einzelfällen nicht auszuschließen. Deshalb
Blutungen im Bereich derBauchspeicheldrüse undder Nebenniere
in den Großzehen mitgleichzeitiger Verfärbungder Großzehen (purpletoes)
wand (Antikoagulazien-abdomen), Blutungen ausdem Magen-Darm-Trakt,Erbrechen, Diarrhoe,Übelkeit, Appetitlosigkeit
derlicher Lebertransplan-tation oder mit Todesfolge,Leberparenchymschäden(siehe Abschnitt 4.4)
reversible Alopecia diffusa (Purpura fulminans)
oder der Folge einerdauerhaften Behinderung,allergische Hautreaktion
von Gelenken, Muskeln,nach längerer Anwendung(Monate) kann sich– insbesondere bei dazudisponierten Patienten –eine Osteopenie/Osteo-porose entwickeln
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ca.
Vitamin-K-abhängige Carboxylierungsreak-
schen Daten nach oraler und intravenöser
coumon gehemmt (z. B. in Niere, Plazenta,
schranke und geht in die Muttermilch über.
Nach intravenöser Verabreichung von Phen-procoumon werden LD -Werte von 32 mg/
kg (Maus) und 62 mg/kg (Kaninchen) ermit-
telt. Der Tod der Tiere tritt unter paretischen
99 % an Plasmaproteine – in erster Linie an
Albumin – gebunden. Bei Hypoproteinämie
durch klonische Krampfzustände ein.
Die Elimination von Phenprocoumon erfolgt
lismus in der Leber (Hydroxylierungs- und
Konjugationsreaktion), ein Teil der konjugier-
ten Muttersubstanz durchläuft den enterohe-
pisch feststellbaren Hämatomen, toxischen
Läsionen der kleinen Blutgefäße, akuten
kung von Phenprocoumon ist erst nach ca.
wird unverändert im Urin ausgeschieden.
2 bis 3 Tagen erreicht, da die Kinetik des
phoiden Gefäßreaktionen, Verfettungen im
Phenprocoumon besitzt eine niedrige hepa-
wertszeit der Vitamin-K-abhängigen Gerin-
tische Extraktionsrate, die hepatische Clea-
rance beträgt weniger als 1 ml/min.
sen bei Verfütterung von 40 – 200 mg/kg
MutagenitätUntersuchungen zur Mutagenität von Phen-
Potenzial von Phenprocoumon wurden nichtdurchgeführt.
Während Warfarin-Exposition wurden im1. Trimenon Chondrodysplasien (Conradi-
Hünerman-Syndrom) sowie im 2. und 3. Tri-menon Wachstumsstörungen mit Mikroen-
zephalie und Optikusatrophie beobachtet. Aufgrund der chemischen Verwandtschaftmit Warfarin muss daher bei Phenprocou-mon sowohl mit teratogenen als auch mitembryotoxischen Effekten gerechnet wer-den.
(Ph.Eur.); Maisstärke; Talkum. Enthält Kohlenhydrate, diese entsprechenweniger als 0,01 BE.
Nach Ablauf des auf der Packung angege-benen Verfallsdatums soll das Präparat nichtmehr angewendet werden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonde-ren Lagerungsbedingungen erforderlich.
56 Tabletten84 Tabletten90 Tabletten91 Tabletten92 Tabletten94 Tabletten98 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Pa-ckungsgrößen in den Verkehr gebracht.
NIH Public Access Author Manuscript Neurosurgery . Author manuscript; available in PMC 2009 June 1. Neurosurgery . 2008 June ; 62(6): 1340–1350. doi:10.1227/01.neu.0000333306.64683.b5. Evidence for Inflammatory Cell Involvement in Brain Arteriovenous Malformations Yongmei Chen, MD, PhD 1, Wei Zhu, MD, PhD 1, Andrew W. Bollen, MD, DVM 5, Michael T. Lawton, MD 2, Nicholas M. Bar
GREEN PAPER on market-based instruments for environment and energy related policy purposes {SEC(2007) aaa} GREEN PAPER on market-based instruments for environment and energy related policy purposes (Text with EEA relevance) 1. INTRODUCTION The EU is a leading force in the world in taking action on environmental sustainability and, in particular, on climate change. This