Mobbing


Mobbing gegen Christoph Mörgeli am Medizinhisto-
rischen Institut und Museum
Gegen Christoph Mörgeli wurde speziell seit Februar 2010 und damit seit der
Direktionsstellvertretung durch Iris Ritzmann und verstärkt seit Februar 2011
anlässlich der Direktionsübernahme von Flurin Condrau ein intensives Mob-
bing betrieben. Die im folgenden nachgewiesenen systematischen, feindseli-
gen und verletzenden Handlungen gegen Christoph Mörgeli erstreckten sich
über zweieinhalb Jahre und endeten mit Mörgelis unfreiwilliger Entlassung und
sofortigen Freistellung. Es ging dabei um die folgenden ganz konkreten Aus-
grenzungen am Arbeitsplatz, die nach Auffassung der wissenschaftlichen Lite-
ratur eindeutig zum Bereich „Mobbing“ gehören:

Gezielte Übergabe vertraulicher, persönlichkeitsrelevanter und dem
Amtsgeheimnis unterstehende Dokumente und Informationen an die
Medien mit dem Ziel, das Opfer in seiner beruflichen und persönlichen
Ehre herabzusetzen und dessen Entlassung zu bewirken.

Systematischer Entzug von Kompetenzen (Medienkontakte, Sonderaus-
stellungen, Ausstellungseröffnungen, Lehrangebote, Finanzen, Unter-
schriftenberechtigung im Leihverkehr, Verbot der Annahme von Objek-
ten).

Anlügen des Untergebenen durch den Vorgesetzen, um falsche Tatsa-
chen vorzuspielen (Falschbehauptung angeblicher vom Vorgesetzten be-
treuter Dissertationen, die es in Wirklichkeit nicht gibt).

Verpflichten auf Verschwiegenheit, damit der Gemobbte sich nicht wirk-
sam zur Wehr setzen kann.
Einschränkung der Möglichkeit, sich gegen aussen zu äussern (Verbot
von Medienkontakten).
Ausgrenzung bei Führungen durch Museum und Sammlung sowie bei
Vorlesungsmitarbeit.
Ständige Kritik und Nichtbeachtung der Arbeit.
Beurteilung des Arbeitseinsatzes in falscher und kränkender Weise
(praktisch jede Tätigkeit als „ungenügend“ qualifiziert).
Anweisung zum Bezug eines kleineren Arbeitsraumes.
Zwang zur Ausführung von Arbeiten, die das Selbstbewusstsein verlet-
zen sollen.
Mündliche und schriftliche Angriffe auf die politische Einstellung.
Systematische Kommunikationsverweigerung.
Infragestellung der Entscheidungen des Betroffenen.
Mündliche und schriftliche Drohung der Entlassung.
Unterbindung der Möglichkeit, Kritisiertes zu verbessern (pathologische
Feuchtpräparatensammlung, Dauerausstellung des Museums).
Überhäufung mit sinnlosen Aufgaben (Verfassen von 4 nicht beachteten
Konzeptarbeiten).

15.4.1985
Christoph Mörgeli wird als Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Museumskonserva-tor am Medizinhistorischen Institut der Universität Zürich angestellt. Flurin Condrau schreibt in der linksextremen „Wochenzeitung“ im Vorfeld der Armeeabschaffungsinitiative im Rahmen einer Artikelserie mit Jakob Tanner u.a. über die Vorfahren von Bundesrat Kaspar Villiger, die enge wirtschaftliche Beziehungen zu den Nazis gepflegt haben sollen („Bundesrat Kaspar Villiger ist ein ehrenwerter Mann…“). Condrau wörtlich: „Wieviel schmutziges Geld brachten Arisierungsgewinne damals in die Schweiz, und könnten wir heute nicht ebenso gut Arisierungsmünzen wie Guisan-Medaillen an die Aktivdienst-ler verteilen?“ Mitbegründer der „Wochenzeitung“ ist Res Strehle, heute Chef-redaktor des „Tages-Anzeigers“, der 2012 vertrauliche Berichte aus dem Me-dizinhistorischen Institut und Museum über Christoph Mörgeli veröffentlichte. Condrau schreibt im Buch „Schnüffelstaat Schweiz“, herausgegeben vom lin-ken Komitee „Schluss mit dem Schnüffelstaat, den Beitrag „Die Heusser-Saga. Wie die Vaterländischen mit dem Roten Zürich umsprangen“. Condrau urteilt über den Polizeioffizier Heusser: „Kein Wunder also, dass der ‹Linken-fresser› […] vom neugewählten ‹roten› Stadtrat 1928 entlassen wurde.“ Eröffnung des durch Christoph Mörgeli neugestalteten Medizinhistorischen Museums an der Rämistrasse 69. Der Regierungsrat wählt Christoph Mörgeli mit Beschluss Nr. 1352 zum Stän-digen wissenschaftlichen Mitarbeiter (Konservator) am Medizinhistorischen Institut und Museum der Universität Zürich. Flurin Condrau wird an der Universität München Assistent bei Prof. Reinhard Spree, einem Sozial- und Wirtschaftshistoriker, der im Berlin der 1960er Jahre zur äussersten politischen Linken gehörte und darum aus der SPD austrat. Prof. Beat Rüttimann beurteilt Christoph Mörgeli in der Mitarbeiterbeurteilung als „sehr gut“. Prof. Beat Rüttimann beurteilt Christoph Mörgeli in der Mitarbeiterbeurteilung mit der Bestqualifikation „vorzüglich“. Prof. Beat Rüttimann beurteilt Christoph Mörgeli in der Mitarbeiterbeurteilung mit der Bestqualifikation „vorzüglich“ und schreibt zur Gesamtbeurteilung: „Die politische Tätigkeit (Kantonsrat, Nationalrat) hat sich bis heute nicht nachteilig ausgewirkt auf die Arbeit in Forschung, Lehre und Dienstleistungen.“ Die Personalabteilung teilt Christoph Mörgeli mit, dass dessen bisherige unbe-fristete Anstellung als Oberassistent unverändert weitergeführt wird. Prof. Adriano Aguzzi, schweizerisch-italienischer Doppelbürger und EU-Beitrittsbefürworter, wendet sich in einem Schreiben an Prof. Rüttimann; er ist aus politischen Gründen gegen die Titularprofessur von Christoph Mörgeli (siehe Personalakten Mörgeli im Medizinhistorischen Institut und Museum). An der Fakultätssitzung sprechen er und andere sich ausschliesslich aus politi-schen Gründen gegen diese Ernennung aus. Mörgeli wird dennoch, wenn auch relativ knapp, auf den 1.8.2001 gewählt (siehe Leserbrief des damals anwesenden Prof. Christian Sauter in der NZZ vom 11.10.2012: „Verschiede-ne Mitglieder der Fakultät warnten vor einer solchen Ernennung, und zwar aus politischen Gründen. Aus Mörgelis Unterlagen hingegen, die ich genau stu-dierte, ging klar hervor, dass er sämtliche Bedingungen zum Titularprofessor erfüllte, wie ich der Fakultät zeigen konnte“). Umzug des Instituts mit der Sammlung vom Turm der Universität ins Gebäude Hirschengraben 82, Bezug neuer Räumlichkeiten, Gestelle, Schaukästen und Compactus-Anlagen. Die Wände und Böden der Objektsammlung werden dank Mörgelis Anstrengungen speziell renoviert. Daher kann zehn Jahre spä-ter keine Rede sein von angeblich verstaubten, ja vergammelten und unethi-schen Zuständen der Sammlung. Die Kantonsräte Karin Maeder-Zuberbühler und Stefan Feldmann (beide SP) fragen den Regierungsrat an, inwiefern dieser im Zusammenhang mit den Sparmassnahmen eine Schliessung des Medizinhistorischen Institutes bezie-hungsweise des Museums in Betracht ziehe und wie er die Notwendigkeit des Instituts „und insbesondere des Museums“ begründe. Aus allen Medienkom-mentaren wird klar, dass sich dieser SP-Vorstoss gegen den SVP-Exponenten und Museumskonservator Christoph Mörgeli richtet. Mörgelis wissenschaftlicher Aufsatz „Ein Lehrstuhl für die Rassenhygiene. Zur Neubesetzung der Zürcher Hygiene-Professur 1934/36“ wird von der Zeit-schrift „Gesnerus“ der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medi-zin und der Naturwissenschaften (SGGMN) abgelehnt beziehungsweise zur Überarbeitung in sozialhistorischer Sicht zurückgewiesen. Mitherausgeber ist der Zürcher Sozialhistoriker und Sympathisant der Armeeabschaffungsinitiati-ve Prof. Jakob Tanner, der den Schweizer General Ulrich Wille als „senilen General Ulrich“ beschrieb. Mörgeli hat in seinem wissenschaftlichen Aufsatz „War General Wille senil? Zur Klärung einer persönlichen und politischen Intri-ge“ nachgewiesen, dass Wille zu keinem Zeitpunkt seines Lebens „senil“ war, sondern dass es sich beim Senilitätsvorwurf von Bundesrat und Armeearzt um eine skandalöse Intrige handelte; ein Nachweis, den Prof. Georg Kreis – poli-tisch keineswegs auf Mörgelis Linie – in der „Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte“ als „plausibel“ erklärte. Mörgeli kann Tanner wegen solcher und anderer marxistischer Fehlurteile als Historiker und erst recht als Medizinhisto-riker nicht ernst nehmen und ist aufgebbracht, dass solche Leute zu Heraus-gebern des „Gesnerus“ berufen werden. August 2006 Der (vertrauliche) Evaluationsbericht der Universität Zürich mit externer inter- nationaler Evaluation (Prof. Wittern, Prof. Eckart, PD Dr. Scopec) hält fest, dass Christoph Mörgeli mit 56 Veröffentlichungen zwischen 2000 und 2004 21% aller Publikationen des Instituts verfasst hat; am zweitmeisten mit 21 Veröffentlichungen und damit 8% stammen von Institutsdirektor Rüttimann. Nur 1% von 235 befragten Besucherinnen und Besucher bewerten das Medi-zinhistorische Museum negativ. Iris Ritzmann verfasst ein Konzept für ein Forschungsmanagement sowie für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Medizinhistorischen Institut und Museum. Sie spricht sich für eine koordinierte Verwaltung und Be-treuung der wissenschaftlichen Sammlungen zwecks Synergie-Erzeugung aus (bislang besitzt das Museum eine 50%-Assistentenstelle). Sie verneint, dass „medizinhistorische Fest- und Jubiläumsschriften, populäre Darstellungen oder Ausstellungskataloge“ wissenschaftliche Veröffentlichungen seien – was sich gegen Mörgeli richtet. Dafür verlangt sie die „Überprüfung der Möglichkeit, Dr. E. Wolff eine angemessene Position zu ermöglichen“. Es solle „in erster Linie eine Stelle für E. Wolff und eine Assistentenstelle geschaffen werden“. Eber-hard Wolff ist der Ehemann der Verfasserin Ritzmann. Die Herausgeber und Redaktoren der Schweizer Zeitschrift „Gesnerus“ lehnen Christoph Mörgelis Aufsatz „Die untreue Kronprinzessin und ihr Psychiater: Luise von Toscana und Auguste Forel“ ab. Die Schrift wird später im „Zürcher Taschenbuch“ des Zürcher Staatsarchivs herausgebracht und von Redaktor Dr. Meinrad Suter als einen der erfreulichsten und relevantesten Beiträge der letzten Jahre beurteilt. Christoph Mörgeli bewirbt sich mit umfangreichem, vollständigem Dossier um den medizinhistorischen Lehrstuhl der Universität Zürich, kommt aber trotz unerreichter Erfahrung mit ca. 45 promovierten Doktoranden, fast 30 Büchern, vielen Hundert Aufsätzen und 35 betreuten Sonderausstellungen nicht einmal in die engere Auswahl der ersten sechs. Dies nicht zuletzt deshalb, weil mit Philipp Sarasin und Michael Hager zwei ausgesprochene und nachweisliche Gegner seiner Partei in der Berufungskommission wirken. Dekan Klaus W. Grätz teilt Mörgeli die Nichtberücksichtigung in einem persönlichen Gespräch mit. Gewählt wird Flurin Condrau aus Manchester, obwohl er erst Dozent und nicht Professor ist, über keine Führungserfahrungen verfügt, weder eine Habi-litationsschrift verfasst noch je eine Ausstellung gestaltet hat, noch nie einen Doktoranden zur Promotion gebracht hat und nur über eine extrem dünne Publikationsliste verfügt. Eveline Regolati tritt als langjährige 50%-Museumsassistentin von Christoph Mörgeli in den Ruhestand; sie hat die Sammlung und das Inventarisieren der Objektsammlung seit 1984 betreut. Mörgeli hat die Stelle ausgeschrieben und entsprechende Vorschläge unterbreitet, doch Iris Ritzmann will „Synergien“ der Sammlungsbetreuung und vor dem Amtsantritt von Flurin Condrau keinen Entscheid fällen. Alexandra Falcon (bis zu ihrem Krankheitsausfall) und Mi-chèle Zihler amten interimistisch, ohne das Inventar weiterzuführen. Sommer 2009 Begehung der Objektsammlung mit den drei erstplatzierten Kandidaten für die Nachfolge von Prof. Rüttimann. Rüttimann und Mörgeli unterhalten sich an-schliessend über die Tatsache, dass Condrau gegenüber der Sammlung äus-serst distanziert, fast angeekelt wirkt und sind sich einig, dass er wohl wenig mit den medizinhistorischen Objekten anfangen kann. Februar 2010 Iris Ritzmann wird nach dem Rücktritt von Beat Rüttimann durch die Fakultät interimistisch zur Direktorin ernannt, obwohl Christoph Mörgeli amtsälter ist, den Professorentitel besitzt und das Institut schon 1989/90 interimistisch gelei- tet hat. Ritzmann verlangt von Mörgeli, dass er keine Medien im Zusammen-hang mit seiner politischen Tätigkeit in seinem Büro empfängt, was dieser ab-lehnt, ausser wenn für seine Nationalratskollegen Gutzwiller und Jositsch die-selben Bedingungen gelten. Christoph Mörgeli orientiert über geringen Schimmelbefall an der orthopädi-schen Sammlung. Iris Ritzmann macht die Sache sofort zur Chefsache und tauscht dramatische Informationen mit dem künftigen Chef Flurin Condrau aus. Mit CHF 100‘000 von der Fakultät kann eine fachmännische Restaurie-rung durchgeführt werden. Februar 2011 Im Akademischen Bericht 2010 schreibt Iris Ritzmann pauschal über den Ver- antwortungsbereich von Christoph Mörgeli: „Der Sammlung geht es nicht gut.“ Flurin Condrau tritt sein Amt als Direktor an. Er sagt Christoph Mörgeli, er ak-zeptiere dessen politisches Engagement, möchte aber eine Stellvertretung, sinnvollerweise Dr. Margrit Wyder, wozu Mörgeli zustimmt. Condrau ver-schweigt, dass er politisch völlig anders denkt und in der linksextremen „Wo-chenzeitung“ oder nach dem Fall der Berliner Mauer über den angeblichen „Schnüffelstaat“ geschrieben hat. Mörgeli sagt Condrau, dass er keinerlei Machtspiele und Intrigen am Institut beabsichtigt, da er dies genügend in der Politik erlebe. Flurin Condrau scheint über diese Mitteilung erleichtert. Er sagt aber auch, er habe manchmal gegenüber Kollegen ein lockeres Mundwerk bezüglich Qualifizierung von Dritten, was unzweifelhaft auf Mörgeli gemünzt ist. Mörgeli überreicht Condrau die von ihm verfassten Bücher, damit der neue Chef sehen kann, was bisher in Zürich erforscht und ausgestellt wurde. Eine vernichtende Reaktion auf diese Publikationen erfolgt erst am 10. Februar 2012 im Rahmen der Mitarbeiterbeurteilung. Condrau empfängt ohne Information Mörgelis Mitarbeiter des Schweizer Fern-sehens/3.sat zu Dreharbeiten für eine Sendung von „Kulturplatz“ über einen Roman über den Marquis de Sade im Sammlungsmagazin. Dort werden im abgedunkelten Raum in unethischer Weise anatomische Präparate in der Compactus-Anlage gefilmt, die eineinhalb Jahre später als angeblicher Beweis für den schlechten Zustand der Zürcher Sammlung unter Mörgeli im „Kultur-platz“ präsentiert werden („Wir bringen Licht ins Dunkel“). Flurin Condrau erklärt vor den Mitarbeitern, sein ältester Kollege sei Eberhard Wolff, und auch Iris Ritzmann kenne er schon lange. Darum sei er mit beiden per Du und wisse noch nicht, wie er es mit den übrigen Mitarbeitern halte. Er bleibt mit Christoph Mörgeli bis zum Schluss per Sie. Bei einer gemeinsamen Museumsbegehung erklärt Mörgeli Condrau, er stehe immer noch hinter seiner kulturhistorischen Konzeption von 1990 und das Mu-seum sei ihm eine Herzensangelegenheit. Condrau erwidert, ob Mörgeli nicht verstehen könne, dass er sich ein Museum wünsche, dass nicht mehr Mörge-lis, sondern Condraus Stempel trage. Flurin Condrau referiert am „Workshop Museale Sammlungen“ des Medizin-historischen Instituts der Universität Bern zum Thema „Das Medizinhistorische Museum der Universität Zürich: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Der seit fast 26 Jahren für dieses Museum zuständige, ebenfalls anwesende Kon-servator Christoph Mörgeli wird nicht um einen Beitrag angegangen. Sebastian Brändli, ehemaliger Kantonsratskollege und jetzt Sekretär des Uni-versitätsrats, äussert gegenüber Christoph Mörgeli während einer Bahnfahrt, Mörgeli bewege sich seines Erachtens mit seinen politischen Ansichten aus-serhalb dessen, was eine Universität in ihrem Lehrkörper akzeptieren könne. Flurin Condrau auferlegt Mörgeli einen Sammelstopp; es sollen keine Objekte mehr angenommen werden. Dies behindert eine Kernaufgabe des Museums wie diejenige eines Konservators. Mörgeli hat verschiedentlich alltägliche Sammelstücke, aber auch einzigartige, wertvolle Objekte mit Drittmitteln er-worben, so etwa ein chirurgisches Besteck von 1605 (CHF 90‘000), ein etrus-kisches Votivrelief der menschlichen Innereien (35‘000), ein Porträt eines Zür-cher Stadtchirurgen (7‘000), ein Marmorporträt von Asklepios (5‘000) usw. er-worben. In Praxis wird es fortan so gehandhabt, dass Mörgeli in der Samm-lungssitzung jeweils einen schriftlichen Bewertungsvorgang einreicht und An-trag stellt. Mörgeli darf keine finanziellen Verpflichtungen mehr eingehen, ohne Prof. Condrau darüber zu informieren. Mörgeli orientiert Condrau über die Zusammenarbeit mit der Firma Roche in Sachen historische Aufarbeitung des Medikaments „Bactrim“. Condrau erlaubt Mörgeli den von Roche bezahlten einwöchigen Fernost-Aufenthalt als Dienst-reise während der Arbeitszeit, sagt aber, er würde solche Projekte zweifellos anders angehen als Mörgeli. Flurin Condrau rügt Mörgeli wegen der mangelnden Information bezüglich der anstehenden Sonderausstellung. Mörgeli macht klar, dass die Organisation Iris Ritzmann übernommen habe und dass er über deren Auswahl und die Vorgeschichte nicht informiert war. Eröffnung der Sonderausstellung „Rosenstrumpf und dornencknie, Werke aus der psychiatrischen Klinik Rheinau“, die Iris Ritzmann ohne Information von Mörgeli organisierte. Prof. Mörgeli darf erstmals seit 25 Jahren nicht zum Ver-nissage-Publikum sprechen. Dies bleibt nicht unbemerkt, er wird von zahlrei-chen Besuchern darauf angesprochen. Eine „Kommission Objektsammlung des MHIZ“ mit vier ausländischen Mitglie-dern aus dem deutschsprachigen Raum besucht die medizinhistorische Ob-jektsammlung. Der Vorschlag von Christoph Mörgeli, Prof. Boschung als früheren Konservator und ausgezeichneten Experten hinzuzunehmen, wird von Condrau ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Mörgeli darf als Samm-lungsverantwortlicher die von Condrau geführte Gruppe weder begleiten noch zu ihrem Berichtsentwurf Stellung nehmen. Dieser vom Stuttgarter Sozialhisto-riker Robert Jütte verfasste Bericht fällt in allen Teilen vernichtend aus und enthält teilweise groteske Falschaussagen, die mittels Gespräch mit Mörgeli einfach hätten ausgeräumt werden können (vgl. meine separate Stellungnah-me zum Bericht Jütte). Die Fehler gipfeln im Staub- und Ungeziefervorwurf bei Knochen, die gar nicht zu Mörgelis Sammlung, sondern zum Anatomischen Institut gehören. Am Institut von Jütte arbeiteten die stellvertretende Direktorin Iris Ritzmann und deren Mann, Eberhard Wolff, als Assistenten. Dieser Bericht – so wird Mörgeli zu spät bemerken – soll als Hebel dienen, den angeblich schlechten Zustand der Sammlung zu belegen und Mörgeli als Konservator zu entfernen. Den falschen Vorwurf von Staub und Ungezieferbefall der Knochen bleibt als Rufmord an Mörgeli hängen; er kann sich dagegen schwer zur Wehr setzen. Sommer 2011 Mörgeli darf gemäss Anweisung von Condrau nicht mehr selbständig Leihver- träge für ausgeliehene Objekte unterschreiben. Ein Leihvertrag darf nur noch Condraus Unterschrift und jene des Prorektors tragen. Die wertvoll gerahmten Porträts von Zürcher Medizinern sowie die ebenfalls wertvoll gerahmten Bilder mit medizinhistorischen Szenen im Seminarraum Hirschengraben 82 werden vollständig entfernt. Condrau begründet diesen Entscheid damit, dass sein Sohn bei einem Besuch des Institutsgebäudes ge-funden habe, sein Vater habe ja zwei Museen. Für diesen geschmackvollen Wandschmuck hatte Mörgeli gesorgt und dafür ca. 14‘000 Franken aus der ei-genen Tasche bezahlt. Mörgeli meldet Condrau Vorschläge für Ausstellungen, erhält aber keine Ant-wort. Mörgeli meldet sein Interesse an einem Referat zum Thema „Dritte Schweizer Ärztemission an der Ostfront von 1943“ aufgrund eines unpublizier-ten Tagebuchs im Forschungskolloquium, erhält aber keine Antwort und wird nicht berücksichtigt. Sämtliche Doktoranden, die ihre Arbeit unter Prof. Rüttimann begonnen ha-ben, werden von Prof. Condrau per Mail aufgefordert, ihre Arbeit bis 31.1.2012 einzureichen, weil die Fakultät Prof. Rüttimann die Begutachtung bis dahin noch gestatte, er selber aber mit diesen Arbeiten nichts zu tun haben will. Die-ses Mail ruft bei den zahlreichen Doktoranden, die in der Klinik und in Praxen arbeiten, grosse Bestürzung und gewaltigen Zeitdruck hervor. Exakt während der von Roche ermöglichten einwöchigen Dienstreise von Mörgeli nach Thailand entscheidet Condrau, die vorgesehene, von Margrit Wyder kuratierte Sonderausstellung „Goethe und die Medizin“ zu stoppen. Begründung: zu wenig Mittel, wissenschaftlich und gestalterisch kein überzeu-gendes Konzept. Herbst 2011 Mörgeli darf gemäss Anweisung von Condrau nicht mehr ohne seine Bewilli- gung mit den Medien über Museumsbelange verkehren. Dies, weil er ein In-terview über die Sonderausstellung gegeben hatte. Condrau beendet die Zusammenarbeit mit mehreren Ärzten und Zahnärzten, die dem Institut und Museum viele Jahre als freie wissenschaftliche Mitarbeiter verbunden waren. Condrau beurteilt deren Arbeit als „semi-professionell“. Ihre Schlüssel fürs Institut werden eingezogen. Mörgeli wird am 15.11. per Mail von Condrau zu einer „Standortbestimmung in Bezug auf Ihre Arbeit am MHIZ“ ins Büro von Dekan Grätz aufgeboten. Proto-kolliert von der Personalabteilung wird Mörgeli eröffnet, dass Condrau künftig nicht mit ihm zusammenarbeiten will. Mörgeli bekräftigt, dass er seine Aufgabe behalten möchte und gerne und mit Überzeugung Medizinhistoriker ist. Nach der Sitzung spricht Condrau allein mit der Vertreterin der Personalabteilung vor deren Gebäude. Er wird offenbar dahingehend beraten, alle Verfehlungen Mörgelis schriftlich zu dokumentieren und in regelmässigen Sitzungen zu rü-gen. Mörgeli schreibt gleichentags an Dekan Grätz: „Damit ich besser verstehen kann, was gegenwärtig an unserem Institut abläuft, wäre ich froh um ein gele- gentliches persönliches Gespräch mit Ihnen. Oftmals sind ja die Motive, die hinter einem Vorgang stehen, wichtiger als das, was gesagt wird. Wie ich Ihnen ansonsten versichert habe, bin ich geistig beweglich genug, an mich ge-richteten konkreten, erfüllbaren Anforderungen nach bestem Wissen und Kön-nen zu entsprechen.“ Condrau weist an der Institutssitzung auf eine geplante Veranstaltung am His-torischen Seminar zur Geschichte der Objekte hin; aus dieser solle dann eine Sonderausstellung hervorgehen. Mörgeli schlägt schriftlich ein für ihn bemer-kenswertes Objekt vor. Die angekündigte Sonderausstellung findet in der Fol-ge nicht statt, wohl aber die Objektveranstaltung („Objektgeschichte. Eine mo-derne Medizingeschichte in 12 Gegenständen“) im Herbstsemester 2012 am Historischen Seminar. Mörgeli als Museumskonservator wird informationslos und ohne Angabe von Gründen übergangen, obwohl er vorgängig ebenfalls schriftlich einen Referatsvorschlag zu Objekten einer Kaiserschnittgeburt des beginnenden 19. Jahrhunderts eingereicht hat. Condrau referiert über „menschliche Präparate“ im Kompetenzzentrum Medi-zin-Ethik-Recht-Helvetiae (MERH); dabei äussert er sich sehr abfällig über die Art der Lagerung von Präparaten der unter seiner Direktion stehenden medi-zinhistorischen Sammlung. Condrau fordert Mörgeli auf zu unterbinden, dass Präparator Alder stark be-einträchtigte Präparate entsorgt; solche Entsorgungen könnten nur nach einer sach- und fachgerechten Expertise und mit Unterschrift des Institutsleiters vorgenommen werden. Herr Alder solle unverzüglich der Schlüssel abge-nommen werde, da er der letzte Externe mit Schlüssel sei. Condrau verlangt, die Protokolle der Restaurierung zu sehen. Mörgeli erwidert, er habe die Sistierung der Entsorgungen angeordnet und werde Herrn Alder den Schlüssel abnehmen, womit allerdings auch die Res-taurierungstätigkeit an den pathologischen Präparaten eingestellt werde. Alder sei noch am Pathologischen Institut tätig und könne seine Arbeiten nur aus-serhalb der üblichen Arbeitszeiten ausführen. Mörgeli äussert seine Freude über das neuerwachte Interesse des Kantons Zürich, denn ohne Alder und ihn wären seinerzeit sämtliche pathologischen Präparate vernichtet worden. Mör-geli legt Condrau wie gewünscht die Restaurierungsprotokolle ins Fach. Condrau findet die beiden Ausstellungsräume zu den grossen Krankheiten und zur Pflege kranker Menschen dermassen schlecht, dass er sie durch den Ausstellungsdienst sofort dokumentieren und danach vollständig ausräumen will. Der Ausstellungsdienst reagiert entsetzt und sieht dies nicht als seine Aufgabe; die Abteilung Bauten & Räume untersagt glücklicherweise Condraus Vorhaben. Der Ausstellungsdienst der Universität Zürich reagiert konsterniert darüber, dass Condrau ihre bisherige Arbeit trotz ausführlicher Dokumentation an ihn in keiner Weise würdigt; vielmehr äussert sich Condrau unzufrieden über das wissenschaftliche Niveau und darüber, dass der Ausstellungsdienst die aus-gezeichnete, langjährige Zusammenarbeit mit Konservator Mörgeli rühmt. Condrau äussert, dies sei so, weil der Ausstellungsdienst unter Mörgeli ein-fach habe machen können, was er wollte. Condrau weist Mörgeli an, sein Büro im Sammlungsstockwerk zu verlassen und in ein Büro im Institutsstockwerk zu beziehen, weil Platznot herrsche und so die Kommunikation verbessert werden könne. In Mörgelis ehemaligem Bü-ro sollen drei Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei seither faktisch Eber-hard Wolff, Mörgelis Stellvertreter, dieses grössere Büro allein benützt. Christoph Mörgeli wird bei einer Museumsführung einer Gruppe der Gesund-heitsdirektion des Kantons Zürich unter Teilnahme von Regierungsrat Thomas Heiniger übergangen. Die Führung übernehmen Flurin Condrau und Iris Ritz-mann, wobei vor allem ersterer vor den Besuchern seine Unzufriedenheit über das Museum äussert. Gemäss Condrau sei durch Regierungsrat Heiniger ein Riss im Glas eines Krebspräparats festgestellt worden; dieses Glas lässt Mör-geli unverzüglich ersetzen. Die veralteten Kondome in der Vitrine „Aids“ wer-den auf eine entsprechende Rüge ebenfalls umgehend ersetzt. Auch eine Museumsführung des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Universität Zürich durch Condrau und Ritzmann erfolgt wiederum ohne Einbe-zug und Information von Konservator Mörgeli. Anfang 2012 Da die von Mörgeli und Prof. Rüttimann betreuten Doktoranden gemäss Be- schluss von Grätz und Condrau per Ende Januar ihre Arbeit einreichen müs-sen, arbeitet Mörgeli ohne einen Tag Ferien über die Festtage an der Fertig-stellung und an den mehrseitigen Gutachten für zehn von ihm betreute Disser-tationen. Der von Condrau verursachte Zeitdruck bringt die Doktoranden, Mörgeli und Prof. Rüttimann in eine arbeitsmässig fast unerträgliche Belas-tung. Besprechung von Mörgeli mit Dekan Grätz; Mörgeli möchte wissen, was ge-nau am Institut gegen ihn abläuft und ob die Medizinische Fakultät Condrau unterstütze und Mörgeli loswerden wolle. Dies verneint Dekan Grätz ausdrück-lich. Prof. Condrau rügt Mörgeli schriftlich, weil im Institutssekretariat zwei Papiere mit der Albisgüetlirede von Christoph Blocher lagen. Die beiden Papiere wer-den mit der Rüge im geschlossenen Couvert übergeben. Mörgeli muss auf Anweisung Condraus Norbert Alder, Präparator des Patho-logischen Instituts am Universitätsspital, den Schlüssel abnehmen. Condrau hat seit vielen Monaten in seiner Freizeit neben der Tätigkeit am Pathologi-schen Institut fast ohne Bezahlung die Präparate umgefüllt, die Flüssigkeit er-setzt und generell restauriert. Condrau findet die Dokumentierung ungenü-gend. Fortan gibt es keine fachgerechten Konservierungsmassnahnmen für die Feuchtpräparaten-Sammlung mehr. Die Alumni-Organisation der Medizinischen Fakultät besucht das Medizinhis-torische Museum von 15 bis 18 Uhr. Prof. Condrau orientiert den Museums-konservator darüber mit keinem Wort. Vielmehr stellt er die Einladung unter das Motto „Das Medizinhistorische Museum vor einer Wende, Begegnung mit dem neuen Direktor, Prof. Flurin Condrau“. Condrau will damit aufzeigen, dass er von der Ära Mörgeli abrückt und einen anderen Kurs bestimmen will. Condrau hält selber nicht weniger als drei Referate, nämlich die „Einführung“ sowie die Vorstellung der Sonderausstellung und von Trouvaillen aus der Sammlung der Dauerausstellung. Ende des von Condrau im Sommer 2011 ausgesprochenen Ultimatums an die bisherigen Doktoranden, wonach sie unter der Verantwortung von Prof. Rütti-mann ihre Arbeiten noch an die Fakultät einreichen können. Mörgeli betreut 10 Arbeiten und gerät ebenso wie seine Doktoranden unter gewaltigen Druck. Er leistet aber diesen Effort aus Loyalität zu seinen Doktoranden und zur Univer-sität Zürich. Mörgeli legt Condrau seinen Artikel „Schachmatt – ein Spiel mit dem Tod“ ins Fach. Condrau reagiert nicht. Frank Rühli, Roger Seiler und Tina Warinner vom Centre for Evolutionary Me-dicine des Anatomischen Instituts besichtigen mit Mörgeli die pathologische Feuchtpräparatensammlung, die der Bericht Jütte als konservatorisch-ethisch-rechtlich problematisch beurteilt hat. Condrau kommt dazu und scheint äus-serst misstrauisch. Die Gruppe erkennt bei den Präparaten ein „wissenschaft-lich sehr grosses Potential“ und würde sie – genau wie die gerichtsmedizini-sche Sammlung (Stichwort „Wasserleiche“) – übernehmen. Mörgeli unterstützt dies nachdrücklich, da das Center über 12 hoch qualifizierte Mitarbeiter ver-fügt. Condrau aber fällt in dieser Sache bis heute keinen Entscheid. Der Ver-dacht liegt nahe, dass er das Problem lieber pflegen statt lösen will. Februar 2012 In den Sportferien im Kanton Glarus vernimmt Ständerat This Jenny von einer Mitarbeiterin der Personalabteilung der Universität Zürich von Schwierigkeiten zwischen Condrau und Mörgeli. Sie fragt Jenny: „Glauben Sie, dass sich Mör-geli unter dem neuen Chef halten kann?“ Condrau ignoriert die Publikationen von Mörgeli praktisch ausnahmslos, indem er sie weder verdankt noch sonstwie reagiert. Dies, obwohl es etwa beim Buch „Mikroskop und Ohr, der Weg zur Mikrochirurgie“ um eine Kooperation mit dem weltbekannten Zürcher Ohrchirurgen Ugo Fisch handelt und obwohl diese Publikation in Deutsch und Englisch erschien, eine spanische Überset-zung bereits vorliegt und eine chinesische Version in Vorbereitung ist. Zweite Aussprache mit Dekan Grätz und Prof. Condrau zwecks Eröffnung einer „ausserordentlichen Mitarbeiterbeurteilung“. Mörgeli weiss nicht, dass die Beurteilung „ausserordentlich“ ist, da dies nicht erkenntlich wird (Condrau spricht am 31.1. lediglich von „Mitarbeiterbeurteilung“) Sie fällt in fast allen Be-reichen vernichtend und ungenügend aus, nachdem Mörgeli unter Prof. Rütti-mann stets nur beste Qualifikationen erhalten hat. Insbesondere kritisiert Condrau die Qualität der von Mörgeli betreuten Disser-tationen. Da Mörgeli an entsprechenden Vorbildern interessiert ist, fragt er Condrau direkt und wörtlich in Anwesenheit von Dekan Grätz: „Wie viele Dis-sertationen haben denn Sie betreut?“ Nach kurzem Zögern antwortet Condrau wörtlich: „Ich weiss es nicht genau – in jedem Fall … mehrere!“ Mörgeli er-sucht Condrau in der Folge nicht weniger als dreimal, ihm die Titel der von ihm betreuten Dissertationen zu nennen. Er erhält keine oder nur ausweichende Antworten. Der Grund ist heute klar: Condrau hat in München beziehungswei-se in Manchester möglicherweise keine einzige Dissertation betreut. Condrau präsentiert Bilder, wonach beim Ersatz der Kondome in der Vitrine „Aids“ ein Restbestand des alten Kondoms von ca. einem halben Quadratmil-limeter zurückgeblieben sei. Auch der Blocher-Fax ist Thema, wobei Mörgeli betont, dass Blocher Hunderttausende von Franken in Ausstellungen und Publikationen von Institut und Museum investiert hat, so dass er hin und wie-der eine kleine Gegenleistung erwarten dürfe. Mörgeli überreicht das 90-seitige Buch „Mikroskop und Ohr. Der Weg zur Mik-rochirurgie“, das er mit Prof. Ugo Fisch und Prof. Albert Mudry verfasst hat. Condrau erklärt dazu, dass er sich weniger die Zusammenarbeit mit Klinikern als mit Ethikern wünsche. Es werden konkrete Zielvereinbarungen getroffen: vier Konzepte mit vorgege-benem Abgabetag sowie Anmeldung für IT- und Museologiekurs. Mörgeli er-fährt, dass er künftig nicht mehr für die Sonderausstellungen zuständig sei. Er bedauert diesen Entscheid und weist darauf hin, dass dies nicht dem für ihn seit 1985 geltenden Stellenbeschrieb entspreche. Dekan Grätz weist Condrau an, für Mörgeli einen neuen Stellenbeschrieb auszuarbeiten. Mörgeli ersetzt das gealterte Kondom in der Dauerausstellung und ersetzt in seiner Publikationsliste gemäss Anweisung Condraus das Wort „Monografien“ durch „Bücher“. Auf entsprechendes Gesuch teilt Condrau Mörgeli mit, dass die von Mörgeli betreute Vortragsreihe „Erzählte Medizingeschichte“ nicht mehr im Newsletter des Instituts aufgenommen werden könne, da dieser bereits im Druck sei. Mörgeli präzisiert gegenüber Condrau auf entsprechende Nachfrage, dass er seine Mitarbeiterin Margrit Wyder für alle Arbeiten ausserhalb ihrer Instituts-verpflichtungen separat und privat entschädigt habe. Mörgeli muss den neuen Stellenbeschrieb unterschreiben, wonach ihm die Betreuung der Sonderausstellung entzogen wird und ein Pensum von 50 Pro-zent für die Objektsammlung erwartet wird. Zu seinem Stellvertreter und zum neuen Verantwortlichen für die Sonderausstellungen wird Eberhard Wolff mit einem Pensum von 20% ernannt. Wolff ist der Ehemann der stellvertretenden Institutsdirektorin Iris Ritzmann, wie Ritzmann ehemaliger Assistent von Prof. Robert Jütte, der den vernichtenden Sammlungsbericht verfasste. Condrau weist Mörgeli an, viel weniger Doktoranden zu betreuen (es waren und sind insgesamt ca. 70); 3 Master- und 3 Doktoranden seien genügend; in Manchester habe man die Doktoranden als Betreuer wöchtentlich gesehen. Mörgeli liefert die von Condrau verlangte Aktennotiz mit Aufstellung der Ar-beitszeiten („80-Prozent-Vertrag, dazu Nebentätigkeiten, politisches Mandat, Journalismus“). Mörgeli kündigt in der Institutssitzung ein Modul für Medizingeschichte im Cur-riculum der Medizinstudenten an. Condrau verbietet ihm dies unter Hinweis auf sein eigenes Modul. Die früher von Mörgeli gemeinsam mit Prof. Rütti-mann veranstalteten medizinhistorischen Abendvorträge werden von Condrau ersatzlos gestrichen. Condrau beendet den Akademischen Bericht 2011. Auch Christoph Mörgeli hat dazu am 13.3. Museumsangaben geliefert, die aber zu einem guten Teil unberücksichtigt bleiben. In der Forschungsdatenbank wird Mörgeli schlicht übergangen, obwohl er im Akademischen Bericht 2010 noch mit 27 Projekten vertreten war. Anlässlich der Beantwortung einer kantonsrätlichen Anfrage durch den Regierungsrat wird ausgeführt, Condrau habe die medizinischen Dissertationen des Instituts „wegen dem wissenschaftlichen Gehalt“ gelöscht: „Die Löschung galt für alle Mitarbeitenden des MHIZ gleichermassen.“ Dies ist nachweislich falsch, weil bei Iris Ritzmann auch 2011 noch eine Dissertation einer Medizinerin auf der Forschungsdatenbank figuriert. Zwei weitere, 2010 noch genannte Forschungsprojekte Mörgelis seien „versehentlich“ gelöscht worden. Condraus Akademischer Bericht entspricht in Inhalt und Stil über weite Teile nicht einer akademischen Leistungsbeschreibung, sondern äussert Zukunfts-wünsche, rechnet in unkollegialster Weise mit allem Vorangegangenem ab, bildet aber vor allem aber eine schonungslose Abrechnung mit Christoph Mör-geli, dessen politischer Haltung und dessen Museum und Sammlung. Zwar wird die personell unbefriedigende Ausstattung des Museums erwähnt, doch Condrau tut nichts dazu, diese zu verbessern. Das Museum sei „weiterhin iso-liert“, es fehle ihm an „wissenschaftlicher Identität“. Man suche geeignete Partner, „um das Museum aus seiner Isolation zu befreien“. Condrau spricht von „sichtbarem Durcheinander in den Lagern“. In der Forschung zählt Condrau seine Stellvertreterin Iris Ritzmann, die über eine dünne Publikationsliste verfügt, in der Pädiatriegeschichte „zur europäi-schen Spitze“. Condrau könnte mindestens mit ebenso viel Recht Christoph Mörgeli zur Weltspitze der wissenschaftlichen Totentanzforschung zählen, was er aber unterlässt. Unter Punkt 12 des Akademischen Berichts 2011 wiederholt Condrau das vernichtende Urteil seiner Stellvertreterin Iris Ritzmann vom Vorjahr: „Der Ob-jektsammlung des Medizinhistorischen Instituts und Museums geht es nicht gut.“ Sie sei unprofessionell betreut, mehrere zehntausend unkatalogisierte Objekte „verstauben in offenen Regalen“. Dabei hat der von Condrau später beigezogene Museumsfachmann Samy Bill die Lagerung im offenen Compac-tus ausdrücklich als besser beurteilt, als in einer geschlossenen, so genannt staubfreien Anlage, wo sich ein ungünstiges Klima entwickeln könnte. Es gehe laut Condrau darum, „ethischen, rechtlichen und wissenschaftspolitischen Schaden vom Institut, der Fakultät und letztlich auch der Universität fernzuhal-ten“. Die Dauerausstellung sei „teilweise fehlerhaft, unzweifelhaft veraltet und mu-seologisch überholt“. Aktuell stelle das Museum für die wissenschaftliche Me-dizingeschichte in Zürich eine grosse Belastung und sicherlich kein „asset“ dar. Danach folgt der eigentliche Grund von Condraus Mobbing gegen Mörgeli als SVP-Nationalrat: „Ein weiteres Problem besteht in der Isolation von Institut und Museum. Die Zusammenarbeit wird uns von Kollegen vermutlich aus poli-tischen Gründen verweigert und die Reichweite unserer Veranstaltungen ist leider auch immer noch beschränkt. Für unser kleines Fach ist dies besonders schädlich und im Alltag für die Mitarbeiter eine Belastung. Wir hoffen, dass die Professionalisierung der Medizingeschichte in Zürich und die besser werden-de Arbeit in Forschung und Lehre auch in den Medien positiv kommuniziert werden kann, um die offenbar jahrelang eingeübte öffentliche Wahrnehmung von Institut und Museum zu korrigieren.“ Die Universitätsleitung beurteilt diesen Akademischen Bericht begreiflicher-weise als für Mörgeli „die Persönlichkeit tangierend“, gemäss Rektor Andreas Fischer sogar als „potenziell persönlichkeitsverletzend“. Bei der Vorstellung von Prof. Thomas Schlich (Montreal) im Forschungskollo-quium behauptet Flurin Condrau: „Vor Thomas Schlich und Ulrich Tröhler hat es keine moderne Chirurgiegeschichte gegeben“. Diese Aussage ist ange-sichts der chirurgie- und orthopädiehistorischen Arbeiten von Prof. Rüttimann und der in Deutsch, Englisch und Spanisch publizierten Operationssaal-Monografie und der Arbeiten über das medizinische Handwerk von Prof. Mör-geli schlicht ungehörig, ja institutsschädigend. Condrau will kurzfristig den Empfang der Jahrestagung der Schweizerischen Bibliophilen Gesellschaft im Museum absagen, über den Mörgeli schon im Herbst an einer Institutssitzung informiert hat. Er selber und auch die Biblio-thekarinnen könnten den Termin des 2. Juni nicht wahrnehmen. Mörgeli rea-giert bestürzt und bittet, die Veranstaltung im Alleingang übernehmen zu dür-fen. Dies wird ihm schliesslich bewilligt. Condrau will keine Lehrveranstaltung von Mörgeli im Rahmen des Curricu-lums, schlägt indessen vor, dass er bei den Kunsthistorikern eine Totentanz-Vorlesung hält. Mörgeli schreibt ein entsprechendes ausführliches Gesuch, dass insofern positiv beantwortet wird, als Mörgeli seine Vorlesung im Rah-men des „Studium generale“ halten kann. Condrau hält einen Ausleihvertrag mit Objekten für das Historische Museum Luzern als ungültig, weil Prorektor Wyler nicht unterschrieben habe. Er weist darauf hin, „dass niemand autorisiert war, diesen Vertrag in Abwesenheit von F(lurin) C(ondrau) zu unterschreiben“. Mörgeli informiert Condrau zusammenfassend über die Beratungen der Sit-zung der Konservatoren der Universitätsmuseen. Er habe das ethische Prob-lem der Aufbewahrung von Körperteilen in Museen aufgebracht, Archäologie, Völkerkunde und wohl auch Anthropologie wären sehr interessiert an einem gemeinsamen Kolloquium. Condrau antwortet nicht. Die Sonderausstellung „Who cares?“ wird eröffnet, ohne dass Konservator Christoph Mörgeli sprechen dürfte. Prof. Condrau hat diese Ausstellung, die sich mit der Krankenpflegegeschichte in Deutschland befasst, aus dem Cha-ritée-Museum in Berlin geholt; er will damit zeigen, dass sich das Museum in-ternational ausrichtet. Der vor allem mit Drittmitteln bezahlte Ausstellungsver-antwortliche ist Eberhard Wolff. Die Ausstellung ist mit ca. CHF 60‘000.- wohl die teuerste und zugleich qualitativ und ästhetisch bescheidenste in der Mu-seumsgeschichte Kommunikationsabteilung ist „Who cares?“ auch in der öffentlichen Beachtung ein Flop. Mörgeli informiert Condrau über die ausgiebige jährliche Putzaktion im Muse-um vom 12.4. bis 17.4. Condrau antwortet nicht. Christoph Mörgeli sendet Flurin Condrau eine 22-seitige „Wegleitung für Füh-rungen im Medizinhistorischen Museum der Universität Zürich“. Gemäss Condrau fehlen dabei „museologische bzw. museumsdidaktische Literatur, Aussagen zur Strategie bzw. Leitidee der Dauerausstellung, zu ihrem Entste-hungszeitraum, dem damaligen wissenschaftlichen Kontext, der Leitidee der ganzen Dauerausstellung“. Mörgeli ergänzt diese Anregungen und liefert am 24.8.2012 ein 29-seitiges Konzept „Wegleitung für Führungen im Medizinhisto-rischen Museum der Universität Zürich“. Auf dieses erhält er keine Reaktion mehr von Condrau. Condrau rügt schriftlich, dass politische Dokumente (Aufsichtsbeschwerde Oberstaatsanwalt, Vorbereitungsdokumente Arena-Auftritt) im Sekretariats-drucker zurückblieben. Diese seien „von mehreren Mitarbeitern angetroffen und kommentiert“ worden. „Das ist für alle Beteiligten unangenehm“. Flurin Condrau wiederholt seine früher schon geäusserte Bitte, „solche Dokumente nicht im Sekretariat zu hinterlassen.“ Condrau orientiert alle Mitarbeiter ohne Vorinformation von Mörgeli, er habe die Firma MuseVM, Beratung & Ausbildung mit der „Ausrichtung und Positio-nierung des Medizinhistorischen Museums Zürich“ betraut. Diese solle „grund-sätzlich überdacht“ werden und Samy Bill sowie Margarethe Greiner würden in nächster Zeit Kontakt aufnehmen. Mörgeli legt Condrau sein Referatsmanuskript „Neuigkeiten vom Wiler Toten-tanz“ anlässlich der 18. Jahrestagung der Europäischen Totentanz-Vereinigung an der Kunstuniversität Graz ins Fach. Condrau reagiert nicht. Abgabe der 31-seitigen Schrift Mörgelis „Konzept zum Depotmanagement der Objektsammlungen des Medizinhistorischen Museums der Universität Zürich“. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Mörgeli informiert Condrau über Vereinbarungen mit dem Haudienst betref-fend Verschiebung der gerichtsmedizinischen Sammlung für Sanierungsarbei-ten an den Wänden. Es erfolgt keine Reaktion Condraus. Mörgeli informiert Condrau über die bevorstehenden Bewerbungsgespräche mit zwei Interessentinnen für die Museumsaufsicht an den Wochenenden. Es erfolgt keine Reaktion Condraus. Empfang, Führung und Sonderausstellung für die Schweizerische Bibliophile Gesellschaft mit besonders wertvollen Büchern im Medizinhistorischen Muse-um durch Christoph Mörgeli und Margrit Wyder. Da Prof. Condrau diese Ver-anstaltung kurzfristig absagen wollte und ihr offensichtlich nicht positiv gegen-übersteht, bezahlt Mörgeli die CHF 1‘5020.40 für das Morgenbuffet der Uni-versitätsmensa und CHF 250.- für Margrit Wyder selber. Abgabe der 28-seitigen Schrift „Dokumentierung und Groberschliessung der Objektsammlung des Medizinhistorischen Instituts und Museums der Universi-tät Zürich“. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Condrau rügt, dass Mörgeli seine Post im Papierkorb des Sekretariats ent-sorgt hat, statt es in den Papierkorb im eigenen Büro zu werfen. Condrau kritisiert mündlich und schriftlich den politischen Fernsehauftritt von Christoph Mörgeli in der Sendung „Schawinski“. Er hält einzelne Aussagen für „klar instituts- und universitätsschädigend“. Insbesondere seien Aussagen wie „zu viele Deutsche in der Schweiz“ sehr ungünstig – dabei hat Mörgeli eine solche Aussage in der Sendung gar nicht gemacht. Condrau habe die auslän-dischen Institutsmitarbeiter in der Folge beruhigen müssen, „viele Angehörige des Instituts leiden unter solchen Aussagen.“ Und weiter: „Die Institutsstrate-gie von Flurin Condrau besteht in einer sehr gezielten und bewussten Interna-tionalisierung. Diese wird durch solche Aussagen am TV aktiv behindert; damit sind diese Aussagen aus der Sicht von Flurin Condrau eindeutig institutsschä-digend“. Mörgeli informiert Condrau über die „gute Botschaft“, dass die Abteilung Bau-ten & Räume die Montage der Wärmeschutzfolien an sämtlichen Museums-fenstern für ca. CHF 6‘800 übernehmen wird. Es erfolgt keine Reaktion Condraus. Christoph Mörgeli teilt seine Anmeldung, die Termine und die Kursgebühren von CHF 5‘800.- für den Museologie-Kurs der Fachhochschule Chur mit. Er fragt an, ob er den vereinbarten IT/PC-Kurs erst nach dem Abschluss der Mu-seologie von März 2013 absolvieren könne. Mörgeli wartet auf offizielle Bewil-ligung der Kosten von CHF 5‘800.- für die Museologie. Es erfolgt aber keine Reaktion Condraus. Mörgeli orientiert Condru über seine Teilnahme am 22. Symposium Medizin-historische Museologie an der Universität Göttingen und sein Referat „Die Präparate des Zürcher Medizinhistorischen Museum – ethische Probleme und mögliche Lösungen“. Condrau reagiert nicht. Abgabe der 18-seitigen Schrift „Überarbeitung der Ausstellung im Raum ‚Grosse Krankheiten‘ des Medizinhistorischen Museums der Universität Zü-rich“. Darauf erfolgt keine inhaltliche Reaktion Condraus. Mörgeli orientiert Condrau über die Ergebnisse einer Sitzung betreffend Ent-lastung des Seminarraums im Museum von unnötigen bzw. veralteten Mate-rialien. Condrau reagiert nicht. Condrau bemerkt zu Mörgeli, er habe sich noch nicht mit dessen Konzeptar-beiten beschäftigen können und hoffe, dies in den Sommerferien nachholen zu können. Es erfolgt indessen auch nach den Sommerferien keine Reaktion. Samy Bill von der mit der Museumsneukonzeption beauftragten Firma Mu-seVM Beratung & Ausbildung besichtigt die Magazine mit Direktionsstellvertre-terin Iris Ritzmann und Mörgelis Stellvertreter Eberhard Wolff. Mörgeli darf da-bei nicht teilnehmen und schreibt Condrau: „Ich bedaure, dass ich nicht eben-falls teilnehmen durfte; insbesondere hat mich erstaunt, dass Herr Wolff als mein Stellvertreter geladen war, ich als Sammlungsverantwortlicher aber nicht. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihre Begründung der personellen Auswahl des heutigen Rundgangs erfahren dürfte.“ Condraus spätere Begründung geht dahin, dass Wolff gerade anwesend gewesen sei und insbesondere die Sammlung von Rollstühlen habe besichtigen wollen. Mörgeli informiert Condrau, dass die Firma Richner in Gränichen am 13. Au-gust an sämtlichen Fenstern des Museums Hitzeschutzfolien anbringen wer-de. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. In einer Art Feuerwehrübung übernimmt Mörgeli ein Konvolut von 90 Patien-ten bzw. Rechnungsbücher seit 1884 der Mohren-Apotheke in Winterthur, da Prof. Condrau und die Archivverantwortliche in den Ferien weilen. Später er-klärt Condrau die vorläufige Übernahme durch Mörgeli ohne genaue Aktenfüh-rung über die Eigentumsverhältnisse für unrichtig. Mörgeli übergibt die Akten ohne Kostenfolge für das Institut ans Stadtarchiv Winterthur. Mörgeli ersucht Condrau um Angabe der von ihm betreuten Dissertationen, um dessen Standards kennenzulernen. Es erfolgt keine Antwort Condraus. Mörgeli informiert Condrau, dass die Wärmeschutzfolien an sämtlichen Muse-umsfenstern angebracht wurden und die Kosten von rund CHF 7000 durch die Abteilung Bauten & Räume übernommen wird. Es erfolgt keine Antwort Condraus. Mörgeli informiert Condrau über das Programm „Erzählte Medizingeschichte“ im Herbstsemester 2012. Es erfolgt keine Antwort Condraus. Mörgeli informiert Condrau, dass der Ausstellungsdienst unzufrieden ist über die Art der Zusammenarbeit, speziell auch bezüglich der Abräumarbeiten der Sonderausstellung „Who cares?“. Der Ausstellungsdienst sei explizit der Mei-nung, dass solche Verpackungsarbeiten nicht zu seinem Pflichtenheft gehö-ren, speziell darum, weil er die Objekte bei der Anlieferung kaum berühren durften, jetzt aber alles zusammenpacken sollten. Auch die weitere kontinuier-liche Planung und das inhaltliche und gestalterische Niveau der Sonderaus-stellungen erfüllten den Ausstellungsdienst mit Sorge und natürlich auch Mör-geli selber, weil er über 25 Jahre lang für die Sonderausstellungen zuständig war. Mörgeli ersucht Condrau auch im Namen des Ausstellungdienstes um ei-ne Besprechung über künftige Planungsabläufe und die jeweiligen Verantwort-lichkeiten und Pflichtenhefte. Condrau antwortet, Eberhard Wolff sei generell für die Sonderausstellungen zuständig und habe „bisher seine Sache sehr gut gemacht“. Condrau habe volles Vertrauen in Herrn Wolff und auch in die Herren vom Ausstellungs-dienst, deren Arbeit er bewundere und sehr schätze. Mörgeli informiert Condrau über das von ihm massgeschneiderte IT-Weiterbildungsprogramm durch Stefanie Fritschi inklusive detailliertes Kurs-programm von insgesamt 20 Stunden, die er privat bezahlen würde. Ein uni-versitätsinterner Weiterbildungskurs würde zeitlich mit der Museologie-Weiterbildung sowie mit dem Nationalratsmandat kollidieren. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Abgabe der 14-seitigen Schrift „Überarbeitung der Ausstellung im Raum ‚Pfle-ge kranker Menschen‘ des Medizinhistorischen Museums der Universität Zü-rich“. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Mörgeli informiert Condrau, dass der Seminarraum im Museum für die „Lange Nacht der Museen“ vollständig aufgeräumt wurde und dass er die Totentanz-Ausstellung in der ref. Kirchgemeinde Oberwinterthur am 1.9.2012 mit einem Referat eröffnen dürfe, weswegen er möglicherweise etwas verspätet an der „Lange Nacht“ eintreffen werde. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Die „Lange Nacht der Museen“, im Wesentlichen organisiert durch das Ehe-paar Wolff-Ritzmann, erfolgt ohne Einbezug von Mörgeli. Mörgeli übergibt Condrau das Buch „Lebensretter für Millionen“, worin er einen 70-seitigen Beitrag über das Roche-Medikament „Bactrim“ verfasst hat und das wenig später auch in englischer Sprache erscheint. Condrau reagiert nicht. Mörgeli ersucht Condrau erneut um die Bewilligung von CHF 5‘800 für die Kosten des Museologie-Kurses. Flurin Condrau hält ein Referat an der Jahrestagung der SGGMN in Win-terthur. Dabei präsentiert er zwei Schachteln der vollständigen Fälle der Ge-burten an der Zürcher Gebäranstalt 1833-1854, auf die ihn seine Stellvertrete-rin Iris Ritzmann aufmerksam gemacht habe. Prof. Mörgeli präzisiert an die Adresse Flurin Condraus, dass Mörgeli selber seinerzeit die beiden Schachteln nach dem Anruf eines Hauswarts sofort in der ehemaligen Frauenklinik abgeholt habe. Das vollständige Konvolut wurde in zwei von Mörgeli betreuten Dissertationen ediert und kommentiert. All dies hat Condrau in seinem Referat unterschlagen. Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Mörgeli macht Condrau darauf aufmerksam, dass Iwan Städler vom „Tages-Anzeiger“ vorbeigekommen und gut munitioniert sei; er kenne die Vorhaltun-gen von Medizinhistorikern, die negativen Feststellungen der Kommission Jüt-te, habe gesagt, sein Chef halte ihn schlicht für unprofessionell, und die Uni-versitätsleitung habe den Akademischen Bericht 2011 wegen Vorwürfen an Mörgelis Adresse nicht freigegeben. „Ich habe überall, wo notwendig, meine Schweigepflicht gewahrt.“ Darauf erfolgt keine Reaktion Condraus. Der „Tages-Anzeiger“ beginnt seine Kampagne gegen Mörgeli („Leichen im Keller des Professors“ und „Schwere Vorwürfe gegen Professor Christoph Mörgeli“). Er stützt sich dabei auf interne Papiere, die er nur aus dem Umfeld Condraus erhalten haben kann. Dies umso mehr, als Redaktor Iwan Städler am 21.9.2012 selber aussagt, dass er vorherige Kontakte zu Condrau hatte. Der „Tages-Anzeiger“ verfügt über den von der Universitätsleitung nicht frei-gegebenen Akademischen Bericht 2011, über den nur intern in wenigen Exemplaren verteilten Jütte-Bericht über den Zustand der Sammlung und hat Kenntnis über die ungenügende Qualifikation Mörgelis, über welche Dekan Grätz den Professoren Condrau und Mörgeli strenges Stillschweigen aufge-tragen hat. Unglaublicherweise stellt der „Tages-Anzeiger“ die Zitierung von Condraus Akademischem Bericht genau dort ein, wo er auf die „politischen“ Gründe der „Isolierung“ von Institut und Museum zu sprechen kommt. In jour-nalistisch absolut verwerflicher Weise verschweigt das tendenziöse Blatt also das Motiv des vernichtenden Urteils von Condrau über Mörgeli. Mörgeli schreibt Condrau, der „Tages-Anzeiger“ beginne heute eine Artikelse-rie, die seine berufliche und persönliche Integrität („Leichen im Keller“) schwer verletze. Der ihm nicht bekannte Akademische Bericht 2011 sei dem „Tages-Anzeiger“ im Wortlaut übergeben worden, „und zwar zweifelsfrei aus unserem Institut“. Mörgeli wisse nicht genau, wer ihm dermassen schaden wolle, er er-sucht Condrau jedenfalls „um ein möglichst rasches Gespräch“. Condrau ant-wortet ausweichend, Mörgeli solle anderntags „zuerst einmal“ das bereits ver-einbarte Gespräch mit Uni-Generalsekretär Reimann führen. Es gibt keinerlei Bedauern und keinerlei Distanzierung Condraus wegen der Indiskretionen. In den nächsten Tagen wird Condrau Mörgeli trotz zahlreicher Anfragen um ein Gespräch konsequent auflaufen lassen. Mörgeli fragt Condrau nunmehr zum dritten Mal an, ob ihm die Kosten für den Museologie-Kurs erstattet würden und welche Doktoranden Condrau betreut habe. Condrau antwortet, das Institut übernehme selbstverständlich die Museologie-Kosten. Bei den Doktorarbeiten verweist er ausweichend auf die gültige Dis-sertationsordnung der Medizinischen Fakultät. Mörgeli zeigt Uni-Generalsekretär Reimann sowie den Vertretern von Rechts- dienst und Medienstelle sämtliche Magazinräume am Hirschengraben 82, da-mit sie den realen Zustand mit der Schwere der Vorwürfe vergleichen können („Ungeziefer“, „zehntausende von Objekten direkt dem Staub ausgesetzt“). Mörgeli spricht ein Kurzinterview mit der Zeitung „20 minuten“ mit dem Uni-Rechtsdienst ab und übernimmt sämtliche dessen Veränderungsvorschläge. Mörgeli schreibt Condrau, offensichtlich gehe die Kampagne des „Tages-Anzeigers“ gegen ihn weiter. Da der Bericht Jütte, den Condrau an einer Sit-zung der Sammlungen verteilte, aus dem Institut stammen müsse und darum die Intrige zweifelsfrei aus dem Institut stamme, werde der Rechtsdienst der Universität ein Strafverfahren eröffnen müssen. Mörgeli ersucht Condrau drin-gend um eine Aussprache „diesen Donnerstag ab 14.30 Uhr, Freitag, Sams-tag oder Sonntag“. Mörgeli orientiert Condrau, der Museologie-Kurs sei bereits überbelegt, weil er seit 20.6.2012 bis 11.9. keine zustimmende Antwort betreffend Übernahme der Kosten erfolgt sei. Hingegen habe sich Mörgeli umgehend für die beiden wichtigsten Module angemeldet, die noch frei seien. Der „Tages-Anzeiger“ setzt seine Kampagne gegen Mörgeli mit einem neuen Artikel fort („Wir nehmen Herrn Mörgeli nichts als aktives Mitglied unseres Fachs wahr“). Darin greifen ein Berner und ein Lausanner Fachkollege Mörgeli frontal wegen mangelnder Inaktivität frontal an; dies im Wissen, dass Mörgeli Leiter des einzigen öffentlichen Medizinhistorischen Museums der Schweiz ist, 38 Ausstellungen und 60 Doktoranden betreut hat und mit Abstand der litera-risch produktivste Medizinhistoriker des Landes ist. In einem „Analyse“-Kommentar schreibt Iwan Städler einen scheinheiligen Kommentar zum Thema „Warum tut er sich das an?“ Condrau schreibt an Mörgeli, er sei auf dem Weg nach Berlin und wolle am 17.9. „zuerst mit der Universitätsleitung über das weitere Vorgehen beraten“. Mörgeli bedauert an die Adresse Condraus diese Prioritätensetzung: „In die-sem Falle muss ich Ihnen leider schriftlich zur Kenntnis bringen, dass ange-sichts der Tatsache, dass die Universitätsleitung Ihren (mir nicht bekannten) Akademischen Bericht 2011 öffentlich als persönlichkeitsverletzend beurteilt, mir nichts anderes übrig bleibt, als ein Disziplinarverfahren gegen Sie zu ver-langen und gegebenenfalls Strafanzeige gegen Sie einzureichen.“ Da Condrau trotz mehrmaliger Bitte keine von ihm betreuten Doktoranden nennen kann, gehe Mörgeli davon aus, dass er vor seiner Berufung nach Zürich keine Dissertation zur Fakultätsgenehmigung gebracht hat. Mörgeli ersucht Condrau, an der Institutssitzung vom 20.9. den Tagesordnungspunkt „Chris-toph Mörgeli am MHIZ“ zu traktandieren. Kathy Riklin (CVP), Mitglied des Universitätsrates schlägt sich auf „20minuten online“ auf die Seite von Mörgelis Gegnern und behauptet, es sei „nicht mög-lich, neben dem Nationalratsmandat noch zu 80 Prozent einer Uni-Tätigkeit nachzugehen“. Später wiederholt sie ihre Anschuldigungen auf Tele Züri. In der Sendung „Talk täglich“ von Tele Züri spricht Mörgeli von Mobbing gegen seine Person. Falls der Akademische Bericht 2011 tatsächlich persönlichkeits-verletzend sei, müsse die Universität ein Disziplinarverfahren gegen dessen Autor Flurin Condrau durchführen und er selber sich ein Strafverfahren über-legen. Uni-Generalsekretär Kurt Reimann wertet Mörgelis öffentliche Auftritte als „Verletzung der arbeitsrechtlichen Loyalitätspflicht“ gegenüber der Universität und weist Christoph Mörgeli an, sich öffentlicher Angriffe gegen Condrau und seine Mitarbeiter zu enthalten sowie bis auf weiteres keine Journalisten in die Sammlungsräume zu führen. Die Vorstandsmitglieder Hubert Steinke, Hans-Konrad Schmutz und Vincent Barras beantragen öffentlich den Ausschluss von Christoph Mörgeli aus der Schweizerischen Gesellschaft der Geschichte der Medizin und der Naturwis-senschaften (SGGMN), wo er seit 27 Jahren Mitglied ist und über Jahre als Sekretär geamtet hat. Der „Tages-Anzeiger“ titelt: „Hat Mörgeli den Kampf bereits verloren?“ Und in einem weiteren Artikel: „Universität Zürich entlässt Christoph Mörgeli“. Die Zeitung „Sonntag“ behauptet unter Berufung auf universitätsinterne Quel-len, Mörgeli werde nächste Woche fristlos entlassen. Auch die Quelle dieser Loyalitätspflicht- und Amtsgeheimnisverletzung bleibt unbekannt. Condrau weicht dem von Mörgeli geforderten Treffen schriftlich aus: „Nach der Mitteilung des Rektors scheint es mir das Beste, wenn wir uns wie verabredet am Freitag treffen.“ Mörgeli spricht Condrau im Hof des Instituts auch mündlich auf ein Treffen an, weil die Situation eskaliere. Wieder weicht Condrau aus mit der Aussage, er treffe jetzt die Universitätsleitung. Aufgrund dieser totalen Gesprächsverweige-rung entscheidet sich Mörgeli in einem Mail an Condrau, „gegenüber den Me-dien so Stellung [zu] nehmen, wie ich es für richtig halte“. Die Universitätsleitung beschliesst nach Anhörung Condraus die Entlassung von Mörgeli. Uni-Generalsekretär Reimann schickt Mörgeli den Akademischen Bericht 2011 zu und weist darauf hin, dass „unter Missachtung des Amtsgeheimnis-ses“ bereits Teile daraus in den Medien veröffentlicht worden seien. Der Be-richt unterliege weiterhin dem Amtsgeheimnis. Mörgeli antwortet Reimann, er sei sehr gerne zu einem Gespräch mit Rektor Fischer bereit; ein solches findet indessen zu keinem Zeitpunkt statt. Condrau verschiebt schriftlich die Institutssitzung auf einen unbestimmten spä-teren Zeitpunkt, da er nicht gemerkt hat, dass sich diese mit seiner Vorlesung überschneidet. Mörgeli versucht telefonisch, mit Regierungsrätin Regine Aeppli Kontakt auf-zunehmen. Ihre Sekretärin meint, sie sei in einer Sitzung, würde sie aber für Mörgeli wohl durchaus unterbrechen. Dies ist aber nicht der Fall; Frau Aeppli lässt ausrichten, Mörgeli solle sich an die Universitätsleitung halten. Regierungsrätin Regine Aeppli nimmt in der Sendung „Rundschau“ öffentlich Stellung zum Fall Mörgeli. Sie behauptet fälschlicherweise, Mörgelis Bewäh-rungsfrist von sechs Monaten sei jetzt abgelaufen, dabei wird aus der gemein-samen Zielvereinbarung klar, dass am 21. September die sechsmonatige Be-währungsfrist erst beginnt. Mörgeli dementiert bei den Schweizer Medien die Falschaussage von Regie-rungsrätin Aeppli. Der „Tages-Anzeiger“ bringt einen grossen, ausnahmslos positiven Artikel über Flurin Condrau („Der Anti-Mögeli“): „Mehrere Quellen bestätigen, Condrau sei sich bewusst gewesen, dass er sich mit dem Museum und des-sen Leiter ein Problem aufladen – und dass es früher oder später zur Eskala-tion kommen würde.“ Am Vortag (!) der Entlassung qualifiziert Condrau Mörgelis in langwieriger Ar-beit erfüllten zahlreichen Zielvorgaben. Er beurteilt sie allesamt mit wenigen vernichtenden Zeilen als „ungenügend“, ohne zuvor mit Mörgeli über eine ein-zige der Zielvorgaben gesprochen zu haben (vgl. separater Bericht). Universitätsleitung und Institutsdirektor Condrau treffen sich, um Mörgeli die sofortige Freistellung bekanntzugeben. In dessen Abwesenheit kommuniziert Rektor Andreas Fischer dies den zahlreich erschienenen Medienvertretern. Die Gründe bestünden in „schwerwiegenden Loyalitätspflichtverletzungen“ und „ungenügender Leistung“. Rektor Andreas Fischer sagt viele Tage nach den vom „Tages-Anzeiger“ publizierten Amtsgeheimnisverletzungen, es werde ein internes Verfahren in der Sache Condrau/Mörgeli durchgeführt. Mörgeli er-scheint in Absprache mit seinem Anwalt nicht zur Leistungsbeurteilung bzw. zur Entlassung; Mörgelis Rechtsvertreter hat zuvor vergeblich um Verschie-bung des Termins gebeten, um sich auch seriös vorbereiten zu können. Mör-geli erfährt aus dem Radio von seiner Entlassung. Der „Tages-Anzeiger“ schreibt im Rahmen seiner Kampagne einen Artikel mit dem Titel „Nur wenige wollen zu Professor Mörgeli“. In einem Online-Interview erzählt Iwan Städler von seinen frühen Kontakten mit Prof. Condrau. Diese Unvorsichtigkeit Städlers legt nahe, dass Condrau bzw. sein Umfeld etwas mit den Indiskretionen gegen Mörgeli zu tun haben. Mörgeli überrascht Res Strehle, Co-Chefredaktor des „Tages-Anzeiger“ und Mitbegründer der „Wochenzeitung“, für die 1989 auch Flurin Condrau Artikel schrieb, als dieser am Morgen das allerdings noch geschlossene Museum be-suchen will. Res Strehle, Co-Chefredaktor des „Tages-Anzeiger“, titelt seinen Kommentar „Keine Frage von rechts oder links“ und versucht, die Entlassung als unpoliti-schen Akt erscheinen zu lassen: „Wer die Entlassung Christoph Mörgelis als Konservator der Universität Zürich als Ergebnis von Mobbing und einer politi-schen Schlammschlacht bezeichnet, sieht Gespenster.“ Erst 14 Tage nach der Publikation der Indiskretionen durch den „Tages-Anzeiger“ geht eine Anzeige wegen Amtsgeheimnisverletzung bei der Zürcher Staatsanwaltschaft ein. Die Sendung „Kulturplatz“ von SF1 berichtet vom „prekären Zustand“ der me-dizinhistorischen Sammlung unter „SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli“. Man spricht von „akutem Restaurationsbedarf“ (ohne Begründung), filmt auch im Museum und wirft die Frage auf, ob dieses noch zeitgemäss sei. Zu Wort kommen ein ETH-Archivar, der Geschäftsführer des Museologieverbands, der deutsche Wissenschaftshistoriker Michael Hagner (ETH) und Thomas Schnal-ke vom Charité-Museum Berlin, das als vorbildlich gepriesen wird. Mörgeli als Verantwortlicher kommt nicht zu Wort. Die Aufnahmen im Objektmagazin stammen von einer Sendung über den Schädel des Marquis de Sade im „Kul-turplatz“ vor eineinhalb Jahren, Aufnahmen, die Flurin Condrau damals er-möglicht hat. Nach Gewährung des rechtlichen Gehörs kündigt die Universität Zürich Chris-toph Mörgeli nach siebenundzwanzigeinhalb Jahren als Museumskonservator unter sofortiger Freistellung mit Kündigungsfrist vom 31. März 2013.

Source: http://www.bielertagblatt.ch/sites/bielertagblatt.ch/files/f8/e8/f8e8e4fcf6a4a99dedbaf6663bb4ef7b.pdf

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Mitarbeiter-Information Neue Influenza In den letzten Monaten hat sich das „Neue Influenzavirus“ (sog. Schweinegrippe) in vielen Ländern der Welt ausgebreitet. Wie in ganz Deutschland steigt auch im Land Brandenburg die Zahl der Neuerkrankten. Dies ist insbesondere durch Reiserückkehrer aus Ländern, die bereits eine größere Verbreitung des Neuen Influenzavirus haben, bedingt. Es

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Realizzazione editoriale: Conedit Libri Srl - Cormano (MI) Stampa: Mondadori Printing Spa - Stabilimento NSM - Cles (TN)Mi sono vomitato, mi sono creato, trasformato, rispu-tato, e più volte. Questa era la mia dose: cinque botti-glie di Wyborowa alla settimana, tre pacchetti di Marlboro senegalesi al giorno, due Prozac. Lexomil per dormire, tre quarti. L’ultimo quarto appena sve-glio, un a

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